Ein bezahlbares Grundstück reserviert, gilt es nun einen Bauträger zu finden, der ebenfalls bezahlbar ist. Aber Bauträger gibt es viele. Wir haben uns mit vielen Anbietern in Verbindung gesetzt. Einige haben bereits bei unserer Budgetvorstellung abgeblockt, bei anderen sind wir in tiefere Gespräche eingestiegen. Diese Anbieter haben wir uns angesehen:

  • Bien Zenker
  • OKAL
  • Allkauf Haus
  • ScanHaus Marlow
  • Town & Country
  • Massa Haus
  • FIBAV

Bien Zenker & OKAL

Beide Anbieter sind eher im hochpreisigeren Segment angesiedelt. Unsere Preisvorstellung konnte leider nicht erfüllt werden. Die Einstiegshäuser beginnen hier bereits bei 200.000€ im technikfertigen Zustand. Bis zum schlüsselfertigen Haus ist demnach noch viel zu leisten.

Allkauf Haus

Bei Allkauf Haus waren wir noch bevor wir ein Grundstück hatten. Die Beratung im Musterhaus Dölzig war sehr gut. Preislich wäre Allkauf sicherlich im Budget gewesen, da viele Gewerke auch in Eigenleistung erbracht werden können, wenn man Geld sparen möchte. Allkauf bietet seine Häuser als Ausbauhäuser an, die man mit Ausbaupaketen bis zur Schlüsselfertigkeit ergänzen kann. Allerdings haben wir bei unserer Anfrage für unser Grundstück dann ledier keine Antwort mehr erhalten.

ScanHaus Marlow

ScanHaus haben wir eigentlich nur kontaktiert, um ein Vergleichsangebot zu erhalten, haben jedoch nicht damit gerechnet, dass sie preislich doch überraschend vernünftig sind. Schlüsselfertige Häuser nach unserer Vorstellung wäre mit 200.000€ machbar gewesen. Leider hat uns ScanHaus aufgrund unseres konkreten Vorhabens abgesagt, da nur vollständige Doppelhäuser gebaut werden.

Town & Country

Mit Town & Country hatten wir ein tatsächliches Angebot ausgearbeitet, welches auf unser Vorhaben passt. Wir haben in einer ersten persönlichen Beratung mit dem Verkaufsberater in Dresden unser Vorhaben geschildert und gleich eine grobe Preisangabe erhalten, die in unser Spektrum passte. Soweit so gut. Nachdem wir ein konkretes Angebot eingefordert haben, wurde es allerdings etwas anstrengend: das Angebot enthielt einige Kalkulationsfehler. Die Hausanschlusskosten wurden doppelt einkalkuliert, dafür aber der notwendige Abriss war nicht vorhanden. Im nachgebesserten Angebot, war zwar der Abriss enthalten und die Hausanschlusskosten korrekt, dafür aber die Grunderwerbssteuer falsch berechnet. Im dritten Angebot waren wieder Fehler enthalten.

Wir haben uns schon gefragt, wie das erst laufen soll, wenn wir mit der eigentlichen Planung beginnen. Nach einigen Gesprächen mit Finanzierungsberatungen und anderen Beratungsinstituten haben wir erfahren, dass Town & Country nur dann eine gute Wahl ist, wenn man sich bewusst ist, dass man nicht mit Town & Country baut sondern mit einer mit dem Bau beauftragen Lokalbaufirma. Ob diese taugt oder nicht, ist so nicht ersichtlich. Town & Country ist selbst nur ein Franchise-Unternehmen, welches Lizenzen an Bauberater verteilt, die dann im Namen von T&C Häuser verkaufen. Die Lokalbaufirma kann gut sein, muss aber nicht. Somit haben wir uns dann doch gegen T&C entschieden.

Massa Haus

Massa Haus war der einzige Fertighausanbieter, den wir kontaktierten. Die Hoffnung war, dass durch den Fertigteilbau die Kosten reduziert werden können. Die Beratung im Musterhaus Leipzig war sehr gut, die Unterstützung beim Finden eines passenden Hauses war umfänglich. Etwas unglücklich war allerdings die Angebotsplanung. Da wir eine Doppelhaushälfte planen, muss das Haus so angepasst werden, dass die Bauauflagen erfüllt. Das bedeutet, die Grundfläche des Hauses muss angepasst und diverse zusätzliche Maßnahmen wie eine Brandschutzmauer eingeplant werden. Für Fertigteilhäuser ist das jedoch schon fast ein Ausschlusskriterium: allein die geänderte Grundfläche machte es notwendig, dass das Dach um 90° gedreht werden muss, was zwischen 15.000 und 20.000€ zusätzlich gekostet hätte. Da Massa auch Doppelhäuser anbietet, konnte uns zum Glück noch ein alternatives Angebot vorgelegt werden, welches bereits ein gedrehtes Dach und die nötige Brandschutzwand umfasste. Allerdings sparte das lediglich 5.000€. Mit einem Grundpreis von ca. 250.000€ für das Haus haben wir das Budget bereits vollständig ausgereizt, das Grundstück fehlt jedoch noch.
Positiv war bei der Beratung allerdings, dass versucht wurde, so transparent wie möglich mit den notwendigen Mehrkosten umzugehen. Somit war uns klar, wieso das Haus so teuer wird. Wir waren allerdings trotzdem überrascht, dass Fertighäuser teilweise wesentlich teurer ausfallen können, sobald man vom “Standard” nur einen Millimeter abweicht.
Im Nachhinein sind wir weiter ganz froh, kein Fertighaus dieser Art genommen haben: die Holzständerbauweise setzt bei der Möblierung voraus, dass man genau weiß, wo die Ständer verlaufen, da nur diese schwere Lasten tragen können. Dazwischen ist häufig nur Dämmmaterial verdeckt mit Rigipsplatten. Für uns, die schon das eine oder andere Mal fast ein Stromkabel angebohrt hätten, wäre das nichts.

FIBAV

Mit der FIBAV haben wir sehr lange, mitunter am längsten und am intensivsten Kontakt gehabt. Die Betreuung durch den Regionalberater in Leipzig war in der gesamten Zeit jederzeit für uns da und hat unsere Fragen umgehend beantwortet. Er hat uns bei der Grundstückssuche unterstützt und Hinweise auf gute Angebote gegeben. Nachdem wir uns letztlich für ein Grundstück entschieden hatten, hat er sich das Grundstück mit uns umgehend persönlich angesehen und konnte uns beruhigen, was das Budget angeht. Für unsere angepeilten 250.000€ Gesamtbudget sollte sich schon einiges schaffen lassen. Die Herausforderung wollten wir annehmen. Und haben die FIBAV aus Versehen zwei Mal herausfordert. Denn im Internet haben wir das Vergleichsportal Almondia gefunden, welches sich auf die Fahne schreibt, für alle Vorhaben das jeweils günstigste Angebot zu finden.

Almondia – Bauberatung

Almondia aus Berlin gibt selbst vor immer das günstigste Angebot für ein Bauvorhaben aus den über 1500 Hausbauanbietern am Markt zu finden. Das klingt ja erstmal nach einer Ansage. Wir haben also alle vorhandenen Unterlagen hingeschickt und einen Beratungstermin angefordert. Die Beratung bei uns zu Hause war super nett und freundlich. Und hier kam dann die große Überraschung: das beste Preis-Leistungsangebot bietet die FIBAV. Gut, wir lassen die FIBAV ein konkretes Angebot erstellen.

Zwei identische Angebote

Nun kam Genosse Zufall ins Spiel: Almondia und unser FIBAV-Berater aus Leipzig haben gleichzeitig bei der FIBAV ein Angebot für das gleiche Vorhaben eingefordert. Positiv für uns, denn so können wir das Angebot auch tatsächlich 1:1 vergleichen. Das Angebot war absolut identisch, jedoch der Preis nicht. Almondia war minimal teurer. Wie kann das sein? Die Erklärung kam von unserem FIBAV-Berater: Das Angebot wurde über die Regionalleitung Dresden bepreist, die etwas teurer sind als in Leipzig. So ganz erklären konnte ich es mir nicht, aber sei’s drum. Der Preis passte wie das Dach auf’s Haus. Sicherlich hätte Almondia diesen Umstand noch aufklären können und den Preis korrigiert, allerdings haben wir uns aufgrund der Nähe und Vorgeschichte wieder für den FIBAV-Berater aus Leipzig entschieden.

Fazit: Wir bauen mit FIBAV.

Learnings:

  • Anbieter vergleichen ist beim Hausbau unvermeidbar
  • Angebote genau überprüfen und Fehler sofort anmerken
  • Preise hinterfragen
  • Bauweise (Massiv oder Fertigteil) festlegen
  • Vergleichsportale einbeziehen

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