Fehler können passieren. Diese Woche hatte es allerdings wieder ein ziemlich hohes Maß überschritten. Wir haben inzwischen alle Unterlagen und Nachweise für die Bauanzeige, das Bauleiterprotokoll sowie die ersten Vorabzüge der Bauzeichnungen erhalten. Absolut überglücklich, dass wir nun alles wichtige zusammen haben, um loslegen zu können, begann der übliche Unterschriftenmarathon.

Womit wir allerdings nicht gerechnet haben, war die Fülle an Fehlern:

  • im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die Zeichnungen in der Statik nicht korrekt sind, da die Frostschürzen dort nur mit 80cm Tiefe statt 100cm angegeben sind.
  • im Brandschutzkonzept wurde die Brandenburgische und nicht die Sächsische Bauordnung referenziert
  • in den Bauzeichnungen wurden ohne Rücksprache mit uns der Türanschlag unserer Badezimmer einfach wieder gedreht. Der Grundriss des Badezimmers wurde auch stark verändert.
  • die Bauzeichnungen enthielten Hausschnitte fremder Bauherren (Datenschutz und so, ne?)
  • die Unterlagen weißen darauf hin, dass die Hauseinführungen nur mit KG-Rohren erfolgt, obwohl wir bereits mehrfach die HS-Bau darauf hingewiesen haben, dass dies nicht mehr zulässig sei (hierzu kommt noch ein eigener Beitrag)
  • die Baubeginnanzeige, welche wir beim Bauamt einreichen sollten, war nicht vom Bauleiter unterschrieben und das Datum für den Baustart fehlte ebenfalls.
  • usw.

Das sind nur die für uns äußerst offensichtlichen Fehler. Ob die Unterlagen im Detail noch Fehler haben, wissen wir nicht. Wir haben jedenfalls die HS-Bau und KHD angewiesen, die Unterlagen noch einmal gründlich auf Fehler zu prüfen.

Sobald wir die bestätigten Bauzeichnungen erhalten haben, werden wir diese nochmal durch unseren Bauherrenberater prüfen lassen, bevor wir diese freigeben werden.

Unser Projektleiter bei der HS-Bau kann unseren Unmut verstehen und hat zumindest eine Klärung mit der KHD herbeigeführt, aber unschön ist es trotzdem, dass fast alle Dokumente, die wir bisher erhalten haben, in irgendeiner Form Fehler enthielten.

Wir sind auf jeden Fall wieder angespitzt auf alles zu achten, was uns vorgelegt wird und alles zu hinterfragen, was uns mitgeteilt wird.

Learnings

  • Es bleibt einen nichts anderes übrig als immer und immer wieder alle Unterlagen Seite für Seite genaustens zu prüfen. Inzwischen zahlt es sich aus, dass wir immer jede Seite unterschrieben und gestempelt haben. So können wir die Seiten auf denen unser Stempel ist schonmal als geprüft einordnen und müssen nur noch solche prüfen, wo der fehlt.
  • Bereits vereinbarte und eigentliche geklärte Sachverhalte können sich schnell im Nachhinein schnell und unbemerkt ändern. Später nachzuweisen, dass die nachträglichen Änderungen ohne unsere Zustimmung erfolgt sind, wird sehr schwer werden. Gleichzeitig rechnen wir damit, dass alle Änderungen, die wir nach Baubeginn einbringen, um den eigentlich gewünschten Zustand wieder herzustellen, mit entsprechenden Änderungsaufschlägen vergütet werden sollen.

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