Eigentlich müsste dies die 5. Bemusterung zum Thema Heizung und Sanitär über die Firma Rothermann aus Kretzschau behandeln, aber die Bemusterung war wenig spektakulär, weil eigentlich sehr gut und professionell und wenig aufdringlich, wie z.B. die Treppenbemusterung. Herr Rothermann hat uns lediglich einen Wasserfilter und noch die von uns gewünschte Duschrinne anstelle des Zentraleinlaufs für unsere bodengleiche Dusche angeboten. Aber die Bombe war geplatzt, als wir von Herrn Rothermann erfahren haben, dass wir keine Badewanne erhalten sollten. Diese sei durch “Königslutter” nicht mit angefordert worden. Unsere Reaktion ist wenig überraschend eher irritiert ausgefallen und haben um eine entsprechende Klärung mit der HS-Bau gebeten.

Es kam wie es kommen musste und Herr Rothermann hat uns wenige Tage später ein Mehrleistungsangebot über die zwei tatsächlich gewünschten Sachen und eben die Badewanne über satte 800€ extra gestellt. Nach kurzer Rücksprache hieß es dann nochmal, die Badewanne sei nicht im Vertrag enthalten.

Glücklicherweise konnten wir noch ein ursprüngliches Angebot herausfinden, welches wir damals mit unserem Verkaufsberater vereinbart hatten, worin eindeutig eine bodengleiche Dusche und eine Badewanne enthalten ist:

Sanitärinstallation im Ursprungsangebot

Nachdem wir dieses Angebot an die HS-Bau geschickt hatten, erhielten wir eine aus unserer Perspektive ziemlich freche Antwort zurück: Die Badewanne sei in unserem Vertrag nicht einkalkuliert. Der Preis unseres Hauses sei ohnehin sehr knapp bemessen und die Angabe in dem ursprünglichen Angebot sei ein Tippfehler.

Wir haben diese Aussage nicht auf uns sitzen lassen und erneut die Mittel und Möglichkeiten mit unserem Berater vom VPB geprüft. Dabei konnte ich durch Zufall das finale Angebot finden, welches auf Heller und Pfennig exakt dem Betrag aus unserem Bauvertrag übereinstimmt. Mit diesem Angebot im Gepäck haben wir die HS-Bau erneut gebeten zu erklären, wie es sein kann, dass das Angebot diesen Posten enthält und die HS-Bau ihn nun trotzdem nicht einkalkuliert haben will, der Preis aber bei beiden Dokumenten identisch ist. Sollte die HS-Bau wieder auf Druck- oder Tippfehler hindeuten, wäre das schon fast arglistige Täuschung, weil man sich dann nicht mehr darauf verlassen könne, dass die Anforderungen aus dem Angebot sich im Vertrag auch wiederfinden bzw. letztlich verklausuliert werden.

Zwei Tage später kam dann aber die erlösende Rückmeldung: die HS-Bau habe Rücksprache mit den Verkaufsberatern gehalten und es sei dabei festgestellt worden, dass die Badewanne doch enthalten sei, aber der HS-Bau bei der Kalkulation nicht mitgeteilt worden ist. Hier sei ein internes Kommunikationsproblem aufgetreten. Die Mehrkosten für die Badewanne trägt somit die FIBAV und uns wird ein kostenneutrales Angebot zur Verrechnung gestellt.

Learnings

  • Obwohl wir nun letztlich unsere Badewanne erhalten, hat es uns erneut viele Nerven gekostet, für eine Sache zu kämpfen, bei der wir eigentlich überzeugt waren, dass diese klar sei.
  • Das Vertrauen in Angebot und Vertrag ist weiter geschwächt worden, weil wir so kurz vor Ende des Baus noch immer nicht wissen, was wir für das Haus bezahlen werden.
  • Besonders schmerzlich war allerdings, dass uns unterstellt wurde, dass wir einen Fehler gemacht hätten und das Angebot auf welches wir uns berufen, nicht vertragsrelevant und gar fehlerhaft sei.

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One response

  1. Hallo Dennis,

    Wir bauen auch mit Fibav/HS Bau… jedoch müsst ihr einen komplett anderen Vertrag haben wie wir.

    Wir haben bei den Fliesen zb 55€ pro qm und eine Badewanne steht auch im Vertrag.
    Wir bauen in der Nähe von Potsdam.

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